Cirque Gourmet - Herbst / Winter 2018
33 Cirque Gourmet 2018 / 19 SA F T - HAND - WERK ie steht unter Naturschutz. Die Latschenkiefer. » Pinus mugo, wie sie botanisch genannt wird«, klärt Michael Stadler auf. Über 200 verschiedene Berg kieferarten gibt es. Die Latschenkiefer ge- hört dabei zu den widerstandfähigsten, die man bis zur Baumgrenze – die in den Alpen bei etwa 1.800 Metern liegt – findet. Soweit die Fakten. Doch wie bannt man das »waldige« Aroma der Latsche geschmack- voll in die Flasche? Und wie kommt man überhaupt auf diese Idee? »Ich wollte unbedingt ein alkoholfreies Getränk entwickeln, das meine neue Heimat – den Alpenraum – widerspiegelt«, erzählt der gebürtige Hamburger Hannes Drensler. Seit ein paar Jahren lebt er in München. »Getränke faszinieren mich seit jeher«, bekennt der Kommunikations designer. Warum? »Sie vereinen so viele Sinne miteinander. Etwas zum Sehen, Riechen und Schmecken.« Aller Anfang ist schwer Mit diesem Ansatz begann er zu experi- mentieren. Er kaufte alpine Kräuter, kochte sie auf, mixte den Sud – und verwarf wie- der alles. Auf einer Wanderung hatte er die zündende Idee: »Warum nicht etwas mit Latschenkiefer machen?« Er begab sich zu lizenzierten Latschenbrennereien, die aus etwa 500 Kilo Latschen gerade einmal 100 ml Öl pressen. Doch wieder: »Das Er- gebnis schmeckte eher nach einer bitteren Medizin. Lecker ist anders«, grinst er. Dann begegnete ihm Gevatter Zufall: Nach einer Tour am Untersberg entdeckte er in einem Supermarkt in Berchtesgaden ... ver- steckt im untersten Regal ... eine Bio-Lat- schen-Limo. »Mich traf der Schlag. Da gab es tatsächlich einen, der genau das machte, was mir vorschwebte.« Dieser Jemand war Michael Stadler. Ein umtriebiger Ge- schmackstüftler, der in dritter Generation eine Bio-Kelterei leitet und dabei allzu gerne die Natur als Basis des guten Ge- schmacks nimmt. Ob Enzian, Heu oder eben die Latsche: Nichts ist vor dem experi- mentierfreudigen Obstbauern und gelern- ten Bierbrauer sicher. »Ich kann Langweile nicht ausstehen«, erklärt dieser, warum in seiner Ramsauer Manufaktur mittlerweile 400 verschiedene Getränke-Spezialitäten im Sortiment sind. Klar, dass er sich eines Tages auch über die Latsche hermachte. Wie genau er das alpine Aroma vom Gipfel in die Flasche bekommt, bleibt sein Ge- heimnis. Nur so viel sei verraten: »Aufge- kocht wird es nicht«, sagt er mit einem schmunzelnden Blick zu Hannes Drensler. Konsequent alpin Längst machen die beiden gemeinsame Sache und haben das Rezept der einstigen Latschen-Limo »noch latschiger« gemacht. Auch die fruchtige Basis ist eine andere geworden. Aus dem ursprünglichen Apfel- Birnen-Saft wurde reiner Bio-Apfelsaft. Mit bergfrischem Alpenwasser »entsüßt« und mit Kohlensäure aufgesprudelt entsteht so ihre erfrischende, herb-liebliche Berg- brause. »Der Titel Brause ist meiner alten Heimat geschuldet«, so Hannes Drensler, der mit seinem Design das Latschengetränk in ein alpin-waldiges Gesicht hüllte. Mission gelungen – und das trotz aller Wid- rigkeiten: »Mit den besten Inhaltsstoffen der Natur zu arbeiten, ist nicht einfach«, meint Michael Stadler. Zumal die Latsche auch erst einmal als Lebensmittel zugelassen werden musste. An das wichtige Grund produkt selbst zu kommen, sei ebenfalls schwierig. Fündig wurden sie in Privatwäl- dern im Hinterseer Talkessel. »Alle unsere Partner liegen im Alpenraum«, fügt Hannes Drensler hinzu. Wie auch sonst – bei so einem prickelnden Gruß vom Alpengipfel? S G EWINNEN S IE 6 x 2 Flaschen Bergbrause Teilnahme unter www.geniesserhotels.com Die Latsche wird von Hand geerntet, ein Auszug aus ihr gewonnen und dieser mit Bio-Apfelsaft verfeinert. So trifft in der Bergbrause Herbes auf Süßes und alpine Tradition auf modernen Zeitgeist. www.bergbrause.de kontakt@bergbrause.de T +49 (0) 151/ 240 565 59 AB-HOF-KAUF Nahe des Autobahn-Grenz- überganges Salzburg-Walser- berg, nur 3 km von der Ausfahrt Bad Reichenhall: Kelterei Stadler Högler Str. 50, D-83451 Piding T +49 (0) 86 56 / 860
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