26 Cirque Gourmet 2024 Man nehme eine Burg aus dem Mittelalter. Die Familiendynastie Döllerer, die sich dem Genuss verschrieben hat. Und exzellente Künstler:innen, die ihr Handwerk lieben. Das sind die ausgesuchten Zutaten, die die Kunst- und Kulinarik-Festspiele Golling zu einem einzigartigen Erfolg machen. Perfekt passend zum 25-Jahr-Jubiläum wurde Andreas Döllerer auch die 5. Gault-Millau-Haube überreicht. EIN FEST FÜR DIE SINNE o etwas kann man nicht planen. So etwas passiert. Wenn man die Gabe hat, im richtigen Moment zuzuhören und eine gute Idee zu erkennen. Eine Gabe, die Hermann Döllerer besitzt. Denn als Martin Kubik, Stammgast im Hause Döllerer und erster Violinist bei den Wiener Philharmonikern, vor 25 Jahren vorschlug, einen musikalischen Abend auf der benachbarten Burg Golling mit anschließendem Dinner zu veranstalten, griff Hermann Döllerer diese Idee auf. Damals zwar noch nicht aus inbrünstiger Überzeugung. Aber die Begeisterung von Künstlern und Gästen war mitreißend. Das war die Geburtsstunde der einst Kleinen Festspiele Golling. Denn was mit einem Konzert begann, ist längst nicht mehr so klein. Es entwickelte sich zu einer eindrucksvollen Reihe hochkarätiger Konzerte, Liederabende und Lesungen, die in den Sommermonaten in den beschaulichen Ort nahe Salzburg einladen. Allein in diesem 25. Jubiläumsjahr betreten dabei u. a. fünf Jedermänner, namhafte Künstler, wie Karl Markovics, Fritz Karl und Elena Uhlig sowie Sopranistin Milena Arsovska, Opernsänger Günther Groissböck und selbstverständlich auch Martin Kubik selbst die Bühne in der historischen Burg aus dem 13. Jahrhundert. Welch ein Glücksfall, dass diese nur wenige Schritte vom Hause Döllerer entfernt liegt und den perfekten Rahmen für die kunstvollen Inszenierungen bietet. »Allerdings«, merkt Hermann Döllerer an, »sind wir durch die Größe des Burghofs in der Kapazität der einzelnen Abende limitiert.« Dieses Kleine und Feine ist jedoch einer der Momente, die den besonderen Zauber der Gollinger Festspiele ausmachen. Sie sind intim. Selten kann man eine derartige Nähe zum Künstler auf der Bühne erleben wie hier. Eine andere Besonderheit ist die familiäre Nähe zu den Gastgebern und die direkte Verbindung mit dem Genuss. »Der gehört seit Stunde eins dazu. Die Festspiele sind ja quasi aus dem Restaurant heraus entstanden«, resümiert der stolze Patron, der längst ebenso inbrünstig von den Festspielen angetan ist, wie die über 4.500 Gäste, die das gelungene und genussvolle Zusammenspiel jährlich besuchen. Und hier kommt Andreas Döllerer ins Spiel. Denn ähnlich wie das Festival über die Jahre hinweg wuchs, entfaltete sich auch die Küche des familiären Genießerhotels. Jüngst wurde der Spitzenkoch mit sagen- haften 5 Hauben im Gault & Millau für seine Alpine Cuisine ausgezeichnet, in der er beste heimische Produkte unverfälscht und mit offenem Blick für kraftvolle, teils internationale Aromenwelten sinnlich inszeniert. So können die Gäste vor oder nach der Vorstellung ein Souper entweder im ausgezeichneten Wirtshaus oder einem der besten Restaurants Österreichs genießen – und dabei vielleicht sogar dem ein oder anderen Künstler ganz nah begegnen. Und so etwas kann man wahrlich nicht planen. Dies gelingt nur, wenn aus einer kleinen Idee ein liebevolles Zuhause für Kunst und Kulinarik wird. S Vater und Sohn als kongeniales Duo: Hermann und Andreas Döllerer leben den Anspruch an das Besondere. FESTSPIELE GOLLING PROGRAMM 2024: https://festspielegolling.at Text: Anja Hanke
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