Cirque Gourmet 27

57 Cirque Gourmet 2024 Fotos (2): studio20four linie, die im Fine-Dining-Restaurant »Löffelspitze« von ihm und Co-Küchenchef Sandro Abel bereits gelebt wird. Rind aus dem nahen Ort Au oder Eier aus Damüls gehören dazu, sind aber kein Dogma. Denn limitieren will sich der Mann, der drei Restaurants von seiner perfekt geplanten Küche bespielt, nicht. Kleine Portionen großer Weine In naher Zukunft weicht dann vielleicht auch die ehemalige Hotel-Disco einem Genusszentrum, in dem es nach frischem Brot duftet und Kochkurse geboten werden. Behutsame Upgrades verpasste Sommelier Maximilian Steinfeld, Eigendefinition »Weinfreak«, auch der Getränkeauswahl. Ehe es die 100 Seiten umfassenden Weinbücher in Weiß und Rot gab, wurde an der Jahrgangstiefe gefeilt – mit Schwerpunkt auf Burgund und deutschem Riesling. »Damit können wir heute Besonderes anbieten.« Und erst wenn Max Steinfeld sein Placet gibt, verschwindet der Zusatz »In Reifung«, der viele Raritäten vor vorzeitigem Genuss schützt. »Auch Weißweine«, deren Reifepotenzial der Herr des Kellers gerne beim Achtel-weisen Ausschank per Coravin-System beweist. Mit 1.300 Positionen der Schatzkammer findet sich schließlich viel Verführendes, das man spontan – etwa in der Weinbegleitung – genießen möchte. Exklusives aus Österreich Mit Hausabfüllungen, z. B. von Patrick Bayer, FJ Gritsch oder Lukas Markowitsch, stehen ohnehin zugängliche, aber exklusive Tröpferl aus heimischen Rieden parat: »Der Gast erwartet sich österreichische Weine«, so Steinfeld, »vor allem Veltliner und Blaufränkisch«. Naturweine oder sein Steckenpferd Port verkauft er aber mit ebenso viel Leidenschaft: »Wenn man den Gast zu Entdeckungen führen kann, ist das für mich das Schönste.« Und damit meint man im Großen Walsertal definitiv nicht jene auf der Wanderkarte! AUF EIN WORT Wayne Masseck Der Liebe wegen ist der gebürtige Aschaffenburger im Parkhotel Tristachersee gelandet (siehe auch S.102). Hier legt er, wie es sich für einen Familienbetrieb gehört, überall Hand an. Am allerliebsten aber kreiert er (nicht nur für Marie Theres Kreuzer) raffinierte Cocktails. Von Unterfranken nach Lienz, wie geht das denn? Wayne Masseck (lächelt): Da müssen wir Marie Theres fragen! Aber Scherz beiseite, irgendwann war Schluss mit Fernbeziehung und Pendeln, und nun ist Osttirol mein Lebensmittelpunkt. Und wie gefällt es Dir hier? W. M.: Osttirol hat einfach eine atemberaubend schöne Natur mit Lienzer Dolomiten, Venediger Gruppe und dazu die gefühlt fast unberührten Täler und klaren Gewässer. Durch das südliche Klima bekommt die Landschaft aber auch immer wieder einen leichten mediterranen Touch. Dazu ist alles perfekt ausgerichtet für unterschiedlichste Ferienwünsche, sportlich oder faul! Warum soll man an den Tristachersee kommen? W. M.: Weil es einfach ein magischer Kraftplatz ist und ein bisschen ein Sehnsuchtsort. Malerisch, ruhig, himmlisch. Für mich ein kleines Paradies zu jeder Jahreszeit, ideal für Erholung und um Energie zu tanken. Wo trifft man Dich im Hotel an? W. M.: Eigentlich überall, wo ich gebraucht werde. Ich war schon immer von der Hotellerie begeistert. Besonders gerne stehe ich aber an der Bar. Genau genommen dahinter und versuche, die Gäste mit spannenden Drinks zu begeistern. Was sollte man unbedingt probieren? W. M.: Keine Frage, den »Marie’s Winehouse«, einen fantastischen Rum-Sour. Das Rezept verrate ich euch gern hier: INTERVIEW

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