Cirque Gourmet 28

32 Cirque Gourmet 2024/25 ir würden uns ein Hotel wie unseres wünschen, wenn wir mit unseren drei Kindern in den Urlaub gehen«, meint Andrea Herbst vom Genießerhotel Die Riederalm (siehe S. 104) in Leogang mit einem Augenzwinkern. Denn die Mutter ist sich der Herausforderung, die kostbarste Zeit des Jahres mit dem Rundum-glücklich-Paket zu verknüpfen, durchaus bewusst. Ganz besonders, wenn es dabei gilt, mehreren Generationen gleichzeitig gerecht zu werden. Wenn große wie auch kleine Gäste gleichermaßen ihre Bedürfnisse und Ansprüche erfüllt wissen wollen – und das nicht nur in den täglichen Aktivitäten und beim Wellnessen, sondern – und vor allem – auch in der Kulinarik. Ein Zuhause auf dem Teller »Es ist ein Gefühl von Heimat, das wir unseren Gästen geben wollen«, erzählt Andrea Herbst. Ein roter Faden, der sich auch entlang der eindrucksvollen Bergketten zieht, in dessen Schoß das familiengeführte 4-Sterne-S-Hotel liegt. Denn hier in den Anhöhen und Talsohlen des Salzburger Landes befinden sich die handverlesenen Produzenten, von denen Andreas Herbst seine heimatverbundenen Zutaten bezieht. »Wir kochen für die Kinder mit den gleichen hochwertigen Produkten«, stellt der leidenschaftliche 4-Hauben-Koch klar. Die Basis ist ein dreigängiges Kindermenü, das in seinem Rhythmus auf den umtriebigen Wunsch zugeschnitten ist, schnell wieder zum Spielen zu kommen. »Die Suppe servieren wir immer. Damit die Geduld jedoch nicht überstrapaziert wird, gibt es für den Hauptgang ein Buffet mit zwei Gerichten zur freien Wahl.« Kindgerecht, aber doch mit Anspruch. »So etwas wie fertige Fischstäbchen gibt es nicht. Wir machen sie aus Forelle, Zander oder Karpfen selbst.« Wer zum servierten Dessert vor lauter Spielen keine Zeit findet, »der kann sich einfach ein Eis an der Bar holen«, meint die Gastgeberin lächelnd. Neben dem Kindermenü gibt es eine kleine Karte mit typischen, einfachen Kindergerichten und – darauf ist Andreas Herbst besonders stolz – »viele Kinder essen sogar bereits das große Menü der Eltern mit. Das finde ich schon toll.« Neben den vielfältigen Erlebnissen in der alpinen Natur und den erholsamen Momenten im 2.000 m² großen Spa, der sich in einen Familien- und einen »adults only«-Bereich einteilt, dreht sich in der Riederalm eben alles um den Genuss. »Unsere Küchengaudi am Donnerstag ist ein Highlight«, freut sich Andreas Herbst. Dann lädt er, um seine persönliche »no waste«-Philosophie mit seinen Gästen zu teilen, in sein Reich ein. »Einen Teil der 15 Miniatur-Gerichte des Abends servieren wir am Buffet. Einen anderen in der offenen Küche, wo auch mein Vater seine legendäre Wild-Bolognese serviert. Ein Klassiker sind unsere Mini-Burger, ein Muss ein gegarter Kopf – sei es Kalb, Rind, Schwein – um zu zeigen, dass man wirklich aus allem ein feines Gericht zaubern kann.« Die kleinen Gäste sind dabei besonders neugierig – und der Spitzenkoch, dessen persönliches Steckenpferd sein Gourmetrestaurant mit dem bezeichnenden Namen »dahoam« ist (»eine Idee meines Sohnes Laurenz«), hofft, den ein oder anderen Jung-Gast so für den Beruf des Kochs zu begeistern. W» Das Kind im Manne: Spitzenkoch Andi Herbst lädt seine Gäste auf eine spielerische »Zugfahrt« in seine Region ein. Ein kleiner Gruß aus der Küche, der einen unvergesslichen Abend, reich gefüllt mit Leoganger Köstlichkeiten, einläutet. Fotos: Lorenz Masser (2)

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