Cirque Gourmet 28

LITERATURREISE HOCHSTEIERMARK 50 Cirque Gourmet 2024/25 Inspirationen aus der Natur per Hand zu Papier brachte, bringt sie Krainer per Hand auf den Teller. »Wir sind hier tief regional verwurzelt, und ich versuche Produkte aus dem Wald ins Menü einzubauen.« Wild, Schwammerln und Preiselbeeren von der Alm sind Eckpfeiler der kulinarischen Tradition. Auch Rosegger hat einiges über Kulinarik geschrieben. Typisch für die Gegend ist das fast vergessene Grubenkraut. In einer bis zu vier Meter tiefen Grube wurden früher die Krautköpfe mit einer speziellen Technik fermentiert. Jetzt wird es wieder nach alter Überlieferung hergestellt und serviert. Heimatliebe aus dem Kochtopf »Der natürliche Mensch wird mit künstlicher Nahrung nicht zufriedenstellen zu sein.« Das Zitat Roseggers steht bei Krainer auf der Speisekarte. »Rosegger hat das geschrieben, als die ersten Konserven auf dem Markt kamen. Da hat er schon gesehen, dass diese Entwicklung eigentlich keine gute Idee ist.« Hingegen hätte die Küchenlinie vom 4-Hauben-Koch mit Konzentration auf regionale Frische dem Literaten gut gefallen. Schließlich unterstützt das die kleinstrukturierte Landwirtschaft in der Region. Und die süßen Spagatkrapfen hätten dem Waldbauernbub sicher genauso geschmeckt. Wer zwischen den kulinarischen Entdeckungen einen kleinen Verdauungsspaziergang machen möchte, wandert direkt vom 4-Sterne-Hotel aus hinauf zur Burgruine Hohenwang. Diese gehört zu den bedeutendsten mittelalterlichen Wehrbauten der Hochsteiermark und ist ein aussichtsreiches Ausflugsziel für die ganze Familie. Beim Wandern, im Museum oder bei einem guten Essen, was zählt, ist die gemeinsame Zeit – oder in Roseggers Worten: »Dem Mitmenschen Freude zu machen, ist doch das Beste, was man auf der Welt tun kann.« WOHNEN: Genießerhotel Krainer (Bild rechts), www.hotel-krainer.com ZEITREISE: Peter-Rosegger-Geburtshaus am Alpl / Waldschule, Alpl Rosegger Landhaus & Rosseger-Museum, Krieglach LITERATUR-TIPPS: Peter Rosegger (kleine Auswahl): »Als ich die Christtagsfreude holen ging« »Als ich noch der Waldbauernbub war« »Waldheimat« Gerald Schöpfer: »Peter Rosegger. Sein Leben in Wort und Bild«, Vitalis Verlag. Über Stock und Stein durch den Wald hinauf nach Alpl: Von der Waldschule aus können Wanderer auf den Pfaden von Peter Rosegger wandeln und zu seinem Geburtshaus, dem Kluppeneggerhof, auf 1.150 Meter Höhe gehen. Beide Häuser werden als Museum geführt und erzählen über die damalige Zeit, in der Rosegger noch Waldbauernbub war. Aber auch sein Landhaus und das Museum in Krieglach sind einen Besuch wert und laden zu einer Zeitreise ein. Denn in seinen späteren Jahren kehrte er immer wieder nach Krieglach zurück. Somit lässt sich bei einem Ausflug zu seinen Lebensorten gleich Bewegung und Natur mit Geschichte und Kultur verbinden. Fotos: R. Schöttl, Harry Schiffer, Jakob Hiller, UMJN. Lackner Fotos: Krainer (1), Michael Königshofer (1)

RkJQdWJsaXNoZXIy NzA5MzY2