Istrien Magazin 2018

48 N och vor zwanzig Jahren wurzelten auf der Halbinsel keine 100.000 Ölbäume, und das Öl aus Istrien war weitgehend unbekannt. Heute prägen 1,6 Millionen Olivenbäume in Mini-, Groß- und Terrassenplanta- gen das Landschaftsbild und bilden die Basis für das weltbeste Öl seiner Art. Wie gelingen einer so klei- nen Region derart große Erfolge? Zunächst einmal ist Istrien historisch »vorbelas- tet« – bereits im antiken Römischen Reich galten die Olivenöle der Halbinsel als Goldstandard, an dem alle anderen gemessen wurden. Klima und Boden der nördlichsten Region im Mittelmeerraum sind also ideal. Hinzu kommt, dass das Ende der sozia- listischen Einheitsphilosophie einen unglaublichen Boom von regionalen Traditionsprodukten auslös- te, weshalb Ölbauern und -mühlen rasch über mo- dernste Technik und beste Ausbildung verfügten. Letztere lehrte sie, als kleine Anbauregion kompro- misslos auf Spitzenqualität zu setzen, will heißen: Sortenreinheit, frühe Ernte, rasche Verarbeitung und perfekte Lagerung. Ausschließlich die höchste Klasse » extra vergine « (kalt gepresst) wird herge- stellt – und basta. Und man ruht sich auf dem Erfolg keineswegs aus: Bioanbau gewinnt immer mehr an Bedeutung. Die Familien Chiavalon, Ipša und Pav- lović (»Omajola's«) gelten als Pioniere. So kommt es, dass auf Istriens Tischen immer mindestens ein hervorragendes Olivenöl steht. Zu- sammen mit dem typischen flaumigen Weißbrot eine der besten Vorspeisen überhaupt (...). OLIVEN ÖL Besser geht's nicht: zum 3. Mal in Folge wurde Istrien von der »Olivenöl- Bibel« FLOS OLEI 2018 zur besten Olivenöl-Region der Welt ernannt. Das hat gleich mehrere gute Gründe. Die Adressen zu ausgewählten Olivenölproduzenten und viele weitere finden Sie auf den Seiten 67 bis 71. FOTOS: Blaha (2), Maderbacher (1), Mate/Gardone (1), Zubin (1)

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