Istrien Magazin 2018
1 Von der Turmspitze der Basilika bewacht Euphemia, eine Märtyrerin aus Konstantinopel, die wunderschöne Hafen- stadt Rovinj. Dass die Einwohner von Rovinj behaupten, bei schönemWetter vom Glockenturm bis nach Venedig schauen zu können, beschrieb bereits der österreichische Schriftsteller Milo Dor – einer von vielen Tausenden, die sich auf den ersten Blick in die Hafenstadt verliebten. Ein Ding der Unmöglichkeit, die Sache mit Vene- dig. Aber freilich, 800 Jahre unter veneziani- schem Einfluss hinterließen ihre Spuren nicht nur im gesamten Stadtbild, sondern auch in den Köpfen und Töpfen. Temperamentvoll, bunt und voller Leben sind die autofreien Altstadtgassen im Sommer. Mit unzähligen Restaurants, Bistros, Eisdielen, kleinen Shops und Galerien. Der Grünmarkt ist auch eine gute Quelle für kulinarische Sou- venirs, die Hafenpromenade wird mit Events bespielt, und natürlich sollte man Euphemia, die Schutzpatronin der Stadt, besuchen, deren Legende sich in der nach ihr benannten Kathedrale hoch oben auf dem Altstadthügel offenbart. Außerhalb der Sommermonate zeigt sich Rovinj, das einst auf einer Insel lag (erst 1763 wurde der schmale Kanal zwischen Rovinj und dem Festland zugeschüttet), völlig ungeschminkt. Auch jenen, die ganz früh auf- stehen und beobachten, wie die erwachende Sonne die pastellfarbenen Häuser zum Leuch- ten bringt und die Fischer mit ihren Booten (Batanas) nach Hause kommen. GOLDENES KAP Nur wenige Gehminuten von der Altstadt entfernt, begeistert das Goldene Kap (Zlatni rt) mit Wiesen, versteckten Badebuchten, einem Steinbruch für Sportkletterer sowie Rad- und Joggingstrecken entlang der Küste. Vom Altstadt- hafen führt eine Promenade mit einladender Bademeile zum Naturpark. www.tzgrovinj.hr ADRIAPERLE ROVINJ, DIE VERMUTLICH MEISTFOTO- GRAFIERTE UND ITALIENISCHSTE ALLER ISTRISCHEN HAFENSTÄDTE, INSPIRIERT SCHÖNGEISTER UND LEBENSKÜNSTLER. FOTOS: fotolia (1), Heuer (1) 9
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