Istrien Magazin 2024

8 FOTOS: AdobeStock (2), Standl (1), TZ Central Istria (1) Es gibt Landstriche, die Menschen schon seit Jahrtausenden faszinieren. Istrien ist einer von ihnen. Lange vor unserer Zeitrechnung weckte die exakt zwischen Nordpol und Äquator gelegene Halbinsel bereits stürmische Besitzansprüche bei zahlreichen Völkern. Und noch heute träumen viele von ihrem ganz persönlichen »Stück Istrien«, zumindest für die Dauer eines Urlaubs. Was für ein Glück, dass Reisende aus dem deutschsprachigen Raum in nur wenigen Autostunden dort sind. In einem vertrauten Umfeld, das den Alltag spielerisch leicht in die Ferne rückt. Warum ist das eigentlich so? DIE VERFÜHRUNG DER SINNE Zugegeben, es klingt kitschig, aber tatsächlich spricht die vielfältige Idylle auf kleinem Raum nahezu alle unsere Sinne auf positive Weise an. Da ist zunächst das milde Klima, das bereits im Frühjahr zum Sprung ins Meer animiert und die Adria auch noch im Spätherbst auf Badetemperatur hält. Und da ist diese entspannende Augenweide, gespickt mit Schönheiten: Wie Gemälde präsentieren sich die Hafenorte mit ihren Palmen, Promenaden und Booten in der türkisblau schillernden Adria. Das nahe Hinterland begeistert mit steinernen mittelalterlichen Burgenstädtchen auf sattgrünen Hügeln und einer heimeligen, klein strukturierten Landwirtschaft: Weingärten neben Olivenhainen, von Mohnblumen geschmückte Wiesen, winzige Felder mit Mangoldbeeten, Kartoffelzeilen, Feigenbäumen und Bienenstöcken. Das fruchtbare Innere Istriens ist reich an Quellen, viele münden in den Fluss Mirna, flankiert vom Motovuner Wald, dem letzten mediterranen Auwald seiner Art, in dem das ganze Jahr über Trüffelpilze gedeihen. Nur trainierte Hunde können Der Wanderweg des hl. Simon (10 km) beginnt und endet im Ort Gračišće und führt auch am Wasserfall Sopot vorbei. // Jahrhundertealte Kirchlein, wie hier im Fischerstädtchen Fažana, findet man an nahezu jedem Ort Istriens. // Coole Architektur sorgt vielerorts für spannende Kontraste (Hafenpromenade Rovinj). EINMAL ISTRIEN, IMMER ISTRIEN. WAS MACHT DIE ANZIEHUNGSKRAFT DIESER KROATISCHEN HALBINSEL AUS? NATÜRLICH: 539 KÜSTENKILOMETER AN EINER BLITZSAUBEREN ADRIA, MILDES KLIMA UND 2500 SONNENSTUNDEN IM JAHR SIND GUTE ARGUMENTE. ABER DA IST NOCH MEHR. SEHR VIEL MEHR. Text: Karin Hauenstein-Schnurrer die Delikatesse erschnüffeln. Menschennasen wiederum inhalieren den Duft von Kräutern, Pinien, blühenden Akazienbäumen und salziger Meeresluft als gesundheitsfördernde Aromatherapie. Ein Geschenk der Natur. Nicht zuletzt erweist sich das historische Erbe einer bewegten Geschichte, die unzählige Kulturschätze hinterlassen hat, als sinnliche Inspiration. Inmitten einer grünen Naturlandschaft oder an pulsierenden Locations mit modernem Lifestyle üben sie einen ganz besonderen Reiz aus. Etwa die Arena in Pula, die ziemlich zeitgleich mit dem Kolosseum in Rom errichtet wurde. Sie ist zwar etwas kleiner, aber viel besser erhalten. Bis zu 5000 Besucher können darin heute Filmfestivals, Konzerte, Sportveranstaltungen und nachgestellte Gladiatorenkämpfe erleben. lstrien UND WO IST ES AM SCHÖNSTEN? Je mehr Istrienfans man nach ihrem Lieblingsort befragt, desto länger wird die Liste der Antworten. Denn ebenso vielfältig wie die Halbinsel selbst sind auch die Möglichkeiten und Angebote der Kleinregionen, Orte, Ferienanlagen, Hotels und der bereits legen- dären Gastronomie. Ruhesuchende finden ebenso ihr Glück, wie Abenteurer und Familien. Sportarten, zu Wasser, am Land und in der Luft, lassen sich in besonders attraktiver Umgebung ausüben, viele das ganze Jahr über. Hinzu kommt die Gastfreundschaft der Bewohner, die ihre Heimat zumeist spürbar lieben und es ganz wunderbar verstehen, Traditionen und Trends mit weltoffenem Blick in einem ureigenen Lebensgefühl zu bündeln. Und das ist ebenso spannend wie erholsam.

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