50 KONOBAS TOP 12 RICHTIG GUTE KONOBAS GIBT ES VERSTREUT ÜBER DIE GESAMTE HALBINSEL, DIE MEISTEN IM NORDWESTEN. HIER EINE KLEINE AUSWAHL UNSERER FAVORITEN: Fleisch & Fisch: %WXEVIE &VXSRMKPE &YĤÊMRE 9QEK /SH Kristijana, Novigrad // Nono, Umag-Petrovia Nur Fleisch, kein Fisch Malo Selo, Buje-Fratrija // Vela Vrata, Beram // Stari podrum, Momjan-Most // %PPE &IGGEGGME *EŁERE 8SOPEVMNE Sovinjak // Morgan, Brtonigla // Primizia, Brtonigla // Rino, Momjan Wenn die Köchin Alma Kernjus behutsam Jakobsmuscheln und Rindersteaks am Grill der Konoba Astarea in Brtonigla drapiert und die Glut anfacht, klicken die Handy-Kameras der Gäste. Der Fogolar, so die Bezeichnung der offenen Feuerstelle im Alpe-Adria-Raum, ist mit allerlei Krimskrams dekoriert, aber alles andere als ein Museumsstück. Hier wird mitten im Lokal gegrillt und gegart, wobei das Feuer heimelige Gemütlichkeit ausstrahlt. Hausgemacht ist Ehrensache Jede Konoba hat einen ureigenen Charakter und ihr ganz persönliches Ambiente. Familiär geführt sind sie alle, und Begriffe wie »hausgemacht« stehen gar nicht erst auf der Karte, weil selbstverständlich. In manchen Konobas gibt es keinen Fisch, wie etwa im Malo Selo in Fratrija bei Buje, das mit Pasta und Florentina-Steak sogar den begehrten Bib Gourmand des Guide Michelin erobert hat. Die Auszeichnung steht für hervorragende Küche zu einem besonders guten Preis-LeistungsVerhältnis. In der Familie von Gastgeberin und Köchin Ana Morgan in Brtonigla wird fleißig gejagt, und was dann in Form von Ragouts oder Geschmortem auf den Tisch kommt, stuft der TEXT: Wolfgang Neuhuber, FOTOS: Günter Standl »OLD FASHIONED« IN GEMÜTLICHER BESTFORM. IN DEN KONOBAS (LANDGASTHÄUSERN) SCHLÄGT DAS HERZ DER TRADITIONELLEN ISTRISCHEN KÜCHE. DIE OFFENE FEUERSTELLE ZUM GRILLEN UND GAREN WIRD DABEI ZUM CHEF’S TABLE DER BESONDEREN ART. SEELENKÜCHE Guide Gault Millau mit 3 Hauben ein. Natürlich finden sich auf allen Konoba-Karten ähnliche traditionelle Gerichte. So gilt die regionale Pastasorte Fuži überall als Klassiker und kommt in unzähligen Variationen auf den Tisch, etwa mit Wildspargel im Frühling und weißen Trüffeln im Herbst. Als süßes Finale ist die Cremeschnitte ein Dauerbrenner. Das kulturell-kulinarische Highlight allerdings sind Gerichte aus der Peka. Die Kunst des Peka-Garens Sie gilt als Urform der landestypischen Küche. In den gusseisernen Topf namens Peka, seltener auch Čripnja genannt, wandern Fisch oder Oktopus, Lamm oder Kitz gemeinsam mit Kartoffeln, Gemüse und Kräutern. Auch Kalbshaxe, wie in der vom Guide Michelin empfohlenen Konoba Alla Beccaccia, eignet sich hervorragend. Nach der Befüllung noch ein Schuss Wein und Olivenöl, dann kommt der Deckel darauf und wird mit heißer Glut zugedeckt. Das Prinzip wirkt einfach, für Außenstehende bleibt es aber wohl ein ewiges Rätsel, wie die Sache so perfekt funktionieren kann. Denn Köchin oder Koch haben keine Chance, den Garfortschritt zwischendurch zu überprüfen. Aus unerklärlichen Gründen wissen sie ganz genau, wann der Deckel von der Glut befreit und mit einem eisernen Haken geöffnet werden muss. Abgesehen von dem unglaublichen Aroma, das dem Topf jetzt entströmt, ist dieser Moment perfekt für ein Foto. Die eingangs erwähnte Köchin Alma Kernjus, bei der selbst der Apfelstrudel aus der Peka kommt, nickt ihren Gästen dann lächelnd zu. Tipp Die Peka am besten mindestens einen Tag vorbestellen. -LVI TIVW¹RPMGLIR /SRSFE )QTJILPYRKIR O¹RRIR 7MI YRW KIVRI QMX ,MR[IMW -786-)2 1%+%>-2 WGLMGOIR SǿGI$EVXQEMP EX In der Traditions-Konoba Bušćina bei Umag hat auch Küchenchef und Mitinhaber Dino Vidonis ein Faible für Gerichte von der offenen Feuerstelle. Das Foto zeigt eine Peka mit Lammfleisch, Erdäpfeln und Gemüse. Fotos: Standl (1)
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