Kvarner Magazin 2018

9 RAB KRK CRES LOŠINJ Susak Unije Ilovik Dann gibt es das andere Krk, das ältere, über Jahrtausende gewachsene. Seit dem 4. Jhdt. v. Chr. besiedelt, hinterließen – wie auf allen Kvarner Inseln – unterschiedlichste Kulturen ihre Spuren. Sakrale Bauwerke und Objekte, wertvolle Kulturgüter, Bräuche und Dialekte zeugen bis heute davon. Auch die Österrei- cher waren schon die Herren von Krk: mit eini- gen eher kurzen Unterbrechungen zwischen 1797 und 1918. Der markante Kontrast von üppiger medi- terraner Vegetation und kahlen, vom schar- fen Borawind gezeichneten Gesteinswüsten teilt Krk in zwei geradezu gegensätzliche Welten. »Insula aurea«, goldene Insel, nann- ten die Römer sie wegen des Naturreichtums: Feigen, Gemüse- und Maisfeldchen, Weingär- ten und Olivenhaine wechseln sich hier ab mit Wäldern und Weideflächen für Schafe. Apro- pos Weingärten: Es lohnt sich den Ort Vrbnik zu besuchen, wo der bekannteste und autoch- thone Wein der Kvarner Region gekeltert wird: der Vrbnička Žlahtina. Rab – eine Insel für alle Auch die Insel Rab hat viele Gesichter, alle- samt freundlich, tolerant und weltoffen. So bedeutet ein Urlaub auf Rab für die einen erholsames Wandern und Radeln in einer mit Bedacht bewahrten Naturlandschaft, für andere eine kulturelle Schatzsuche und für sehr viele unbegrenzter Sommerspaß. Zwischen den Orten Kampor und Lopar im Norden findet man die meisten Sandbuchten an der kroatischen Adria, auch den 1,5 Kilo- meter langen Paradiesstrand »Rajska Plaža«. Kein Wunder, dass es auf Rab viele familien- freundliche Ferienanlagen und Privatunter- künfte gibt. Orte, an denen die Eltern von heute oft die Urlauberkinder von gestern sind. Die Umgebung der Hotelsiedlung San Marino ist heute besonders bei Jugendlichen beliebt, die ihre Ferien mit »heißen Nächten« zur Party machen. Und das alles nur einen Katzensprung von der Benediktinerabtei Sveti Petar in Supetarska Draga entfernt, der best- erhaltenen frühmittelalterlichen Kirche der östlichen Adria – nur einer von unzähligen Orten der Kvarner Inselwelt, wo sich jahrhun- dertealte Kulturen ganz selbstverständlich mit dem Zeitgeist vermischen. Cres – Natur pur Unmittelbar nach dem Übersetzen mit der Fähre ist es da, das Duftpotpourri aus Salbei, Rosmarin, Wermut, Pinien, Meer und Stein. Ein Seelenelixier, das man konservieren sollte, um in weniger guten Zeiten daran zu schnup- pern und Energie zu schöpfen . . . Cres ist die Ursprünglichste aller Kvarner Inseln, deren »wilde Seite«, sich am besten in der nördlichen Bergregion Tramuntana erle- ben lässt. Das einzige Dorf, das sich dort über die Jahrtausende als Wohnort in unsere Zeit Mit den Inseln Cres und Krk, beide exakt gleich groß, beheimatet die Kvarner Bucht auch die beiden größ- ten bewohnten Inseln Kroatiens. Krk: 405,78 km 2 Cres: 405,78 km 2 Rab: 86,11 km 2 Lošinj: 74,36 km 2 Unije: 16,87 km 2 Sveti Grgur: 6,37 km 2 Ilovik: 5,80 Goli Otok: 4,53 km 2 Susak: 3,77 km 2 Die Badebucht Koromačna versteckt sich am Strand Mali Bok auf der Insel Cres (oben). Die Altstadt von Rab blieb trotz wechselnder Herrschaften wie durch ein Wunder von Zerstörungen verschont; hier die idyllische Meerpromenade (links).

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