Wachau Magazin 2022
76 | WA C H A U M A G A Z I N 2 0 2 2 SINGERRIEDEL SPITZ – maximale Neigung 110 %, durch- schnittliche Neigung 50 % Die eindrucksvolle Riede ist geprägt von Rebgärten mit Trockensteinmauern, die über die letzten Jahre in mühevoller, händischer Aufbauarbeit rekultiviert wurden. Der Paragneis im Boden sorgt für mine- ralische, rauchig-würzige Rieslinge und Veltliner. WINZER: FJ Gritsch, Franz Hirtzberger, Domäne Wachau Foto: extremfotos.com OFFENBERG SPITZ – maximale Neigung 78 %, durch- schnittliche Neigung 43 % Hier entstehen vollmundige, tiefgründige Weine mit viel Ausdruck. Der auf 400 Meter gelegene Offenberg bildet das Herz des Spitzer Grabens. Die Reben wurzeln tief in kargen, steinigen Böden aus Marmor mit vereinzelten Schiefer- einschlüssen. WINZER: Johann Donabaum 1000-EIMER-BERG SPITZ – maximale Neigung 107 %, durch- schnittliche Neigung 54 % Der rund 300 Meter hohe Felskegel ist das Wahrzeichen von Spitz und trägt seinen Namen, weil hier schon früh in der Geschichte in sehr guten Jahren 1000 Eimer Wein gekeltert werden konnten. Das alte Hohlmaß umfasst eine Menge von etwa 56 Litern. WINZER: Martin Donabaum (Strawanzer), FJ Gritsch, Domäne Wachau, Högl, Lagler Text: Petra Bader Sie sind unwegsam und steil, teilweise sogar schwindelerregend. Die mühevolle Handarbeit in den Trockensteinterrassen, die UNESCO-Welterbe sind, ist um ein Vielfaches höher als in der Ebene. Aber der Aufwand lohnt. Die Weine spiegeln ihren ganz eigenen Herkunfts-Charakter wider, gemeinsam haben sie die puristische Art, und sie sind enorm lagerfähig. Bei der Hangneigung wird übrigens zwischen maximal (der steilste Bereich der Riede) und dem Durchschnitt der gesamten Fläche unterschieden. AUS 12 STEILEN LAGEN WEINE Eindrucksvoll: Ried Bruck bei Vießling im Spitzer Graben.
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