Wachau Magazin 2022
WA C H A U M A G A Z I N 2 0 2 2 | 77 SCHÖN VIESSLING – maximale Neigung 106 %, durch- schnittliche Neigung 50 % Der Hang umfasst 57 Einzelterrassen und ist mit seinen nährstoffreichen Böden wie geschaffen für den Anbau von Grünem Veltliner. Die Ried Schön ist spektakulär und macht ihrem Namen alle Ehre. Im Mittelstück befinden sich die ältesten Parzellen. WINZER: Graben-Gritsch, Högl ACHLEITEN WEISSENKIRCHEN – max. Neigung 83%, durch- schnittliche Neigung 41% Sie ist imposant, bekannt und hat ihren legendären Ruf nicht umsonst: Aufgrund der unter- schiedlichen kargen Mikro- Terroirs besitzen die Weine viele Facetten. Was sie eint ist ein fantastischer Tiefgang, viel Spannung und Länge. WINZER: Domäne Wachau, Jamek, Zottl, Holzapfel, Lehensteiner, Rudi Pichler, Stierschneider (Kartäuserhof), Anton Schneeweiß, Jäger LOIBENBERG UNTERLOIBEN – maximale Neigung 81%, durch- schnittliche Neigung 39 % Der Loibenberg ist prägend für das Ortsbild von Loiben. Auf dem süd- lich ausgerichteten, vom Norden durch Wälder geschützten Hang genießen sowohl Riesling als auch Grüner Veltliner den ganzen Tag über Sonne. Der Gföhler Gneis beherrscht die Bodenstruktur. WINZER: F.X. Pichler, Alzinger, Knoll, Domäne Wachau, Hutter (Silberbichlerhof), FJ Gritsch, Schmelz, Tegernseerhof DÜRNSTEINER BURG DÜRNSTEIN – maximale und durchschnittliche Neigung 75 % Ein Bijou – die kleine Riede liegt innerhalb der Befestigungsanlage von Dürnstein. Die extrem steilen Terrassen gleichen einer Himmelsstiege, die sich neben dem berühmten blauen Barockturm den Berg hinaufschlängelt. Hierher kommt man nur auf dem Fußweg. WINZER: FJ Gritsch ATZBERG ST. MICHAEL – maximale Neigung 123 %, durch- schnittliche Neigung 66 % In den 1950er-Jahren wurde diese sehr schwer zu bearbeitende Lage aufgelassen. Seit 2008 und auf Bestreben des verstorbenen Weinpfarrers Denk wird sie wieder schrittweise rekultiviert. Der Name Atzberg deutet auf das erzhaltige Gestein der Riede hin. WINZER: Lagler KLAUS WEISSENKIRCHEN – maximale Neigung 99 %, durchschnittliche Neigung 44 % Klaus ist Kult. Von hier stammen vielschichtige Rieslinge mit hoher Mineralität. Als Klause wird ein schluchtartiger Engpass eines Tales bezeichnet. Kein Wunder, dass die steile Lage zwischen Donau und der Ried Achleiten diesen Namen trägt. WINZER: Schmelz, Jamek, FJ Gritsch, Jäger, Stierschneider (Kartäuserhof) ZWERITHALER WEISSENKIRCHEN – maximale Neigung 122 %, durchschnittliche Neigung 45 % Nach der Bezeichnung zwischen zwei Tälern« wurde die kleine Riede, die bereits 1348 urkundlich erwähnt wurde, benannt. Hier wachsen teilweise bis zu 100 Jahre alte wurzelechte Rebstöcke auf Paragneis mit Ein- schlüssen von Amphibolit. WINZER: Tegernseerhof « BRUCK VIESSLING – maximale Neigung 98 %, durch- schnittliche Neigung 37 % Der Name Bruck steht stellvertretend für die großen Weine aus dem Spitzer Graben und im Besonderen für den Riesling. Kühle Winde aus dem Waldviertel und eine warme Brise von der Donau sorgen für hohe Gradationen und eine gleichzeitig straffe Säure. WINZER: Graben-Gritsch, Högl, Domäne Wachau BRANDSTATT ELSARN AM JAUERLING – maximale Neigung 99 %, durchschnittliche Neigung 39 % Eine Riede, zwei Gesichter. Das eine ist stark vom Riesling dominiert, karg, von Steinmauern gehalten und nur durch einen Graben von der Ried Bruck getrennt. Das andere, Richtung Talboden abfallend, ist mit seinen fruchtbaren Böden das Terroir des Veltliners. WINZER: Tegernseerhof
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