Wachau Magazin 2022

90 | WA C H A U M A G A Z I N 2 0 2 2 Nicht nur bei den kurzweiligen Veran- staltungen – etwa Natur-Erlebnis- Spaziergang sowie Vollmond-, Pfingstrosen- und Kinder-Nächte – lohnt das historische Anwesen mit seiner spannenden Dauerausstellung über Erzherzog Franz Ferdinand einen Besuch. Darüber hinaus lädt am 22. April Maxi Blaha, Wiener Schauspielerin mit australischen Wurzeln, zu Alma Who – Ich lass’ mir von der Nachwelt nicht in den Hintern schauen«, und ab 1. September präsentiert der Verein Ergo Arte an 10 Abenden das Theaterstück Reigen« von Arthur Schnitzler. www.schloss-artstetten.at « « »STEALING THE STOLEN« 29. 4. bis 1. 5. und 6. bis 8. 5. 2022 Schauplätze des genreübergreifenden avantgardistischen Kunstfestivals, das rund 20 Programmpunkte pro Tag präsentiert, sind der Klangraum Krems Minoritenkirche, mehrere Hallen am Messegelände, die Dominikanerkirche, das Kino im Kesselhaus, Forum Frohner und weitere Orte auf der Kunstmeile Krems. Heuer widmet es sich der Kraft von Gegenaneignungen von unten« und richtet sich gegen hegemoniale kulturelle Formen. Counter Appropriations« setzen nicht auf Ächtungen, sondern auf Inspirationen und brechen stereotype Vorstellungen des anderen auf. www.donaufestival.at « « Fotos (2): David Visnjic Foto: Rene Langer Schloss Artstetten, Erzherzog Franz Ferdinand Museum / Foto: Donau NÖ – Klaus Engelmayer DONAUFESTIVAL Dieser hochkarätige Abend ist aus dem Wachauer Kalender längst nicht mehr wegzudenken: Bereits seit 2008 bietet die Terrasse des Stifts Göttweig den stimmungsvollen Rahmen für ein Open-Air-Konzert der Spitzenklasse, und stets ist die Mezzosopranistin Elīna Garanča der Star des Abends. Wer dieses einzigartige Event in der Vergangenheit regelmäßig besucht hat, wurde Zeuge einer spannenden Entwicklung: Das Timbre und die Gesangstechnik der charismatischen Lettin und österreichischen Kammersängerin blieben zwar unverändert luxuriös und meisterhaft, die Stimme hat sich in den vergangenen Jahren aber zunehmend vom lyrisch-weichen ins dramatische Fach hinbewegt. Hinzu kommt, dass Garan ˇcas Stimme »runder und erdiger wurde, nachdem ich Mutter geworden bin«, wie die Sängerin verriet. Die kurzweiligen Konzertprogramme stellt immer ihr Mann Karel Mark Chichon zusammen, der auch in diesem Jahr das Symphonieorchester der Wiener Volksoper dirigieren wird: »Abgesehen davon, dass er mich am besten kennt und genau weiß, was ich künstlerisch brauche oder möchte, hat er einen sehr guten Riecher für das allgemein beliebte Repertoire.« Nach großen, ernsten Opernarien wird es diesmal einen heiteren zweiten Teil mit einem Mix aus Operetten, Zarzuelas und Musicals geben. www.klassikuntersternen.at K lassik unter S ternen 6. 7. 2022 Foto: Nikolaus Similache SCHLOSS ARTSTETTEN

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