Wachau Magazin 2024

WACHAU MAGAZIN 2024 | 35 Vegan oder klassisch – die zwei Varianten des Beuschels Im Gutshofrestaurant des Weinguts Holzapfel Prandtauerhof wird ebenfalls getüftelt. In der Kennzeichnung der Speisen geht man noch einen Schritt weiter. Das eine oder andere wird als »vegan« gekennzeichnet. Für Barbara Holzapfel ein logischer Schritt, denn »obwohl uns viele wegen unserer fleischlastigen Klassiker besuchen, fragen immer mehr Gäste nach vegetarischen und veganen Alternativen.« Mit »fleischlastigen Klassikern« meint sie übrigens Gerichte, die nicht überall zu finden sind. Gebratene Blutwurst und Saumaisen zum Beispiel. Oder ein sensationelles Rieslingbeuschel mit Serviettenknödel. Genau hier wird es für vegane Genießer interessant, denn auf der Karte steht auch eine vegane Variante des Beuschels. Nur werden dabei von Küchenchefin Karin Irk statt Herz und Lunge einfach Wurzelgemüse und Kräuterseitlinge kleingeschnitten. Die Konsistenz der Pilze ist der Lunge recht ähnlich. Die vegane Variante kostet beim Holzapfel genau gleich viel wie der Klassiker und schmeckt auch – zumindest – gleich gut. Wobei das Beuschel nicht das einzige vegane Gericht auf der Holzapfelkarte ist. Marinierter Kohlrabi mit Radieschen-Vinaigrette, Liebstöcklcreme und gerösteten Eierschwammerln ist ein derart intensives und vielfältiges Gericht, dass der Wunsch nach Fleisch schnell verfliegt. Foto: Frank Heuer Fotos (2): Günter Standl Vieles im Gutshausrestaurant amPrandtauerhof von Familie Holzapfel ist solide Klassik, anderes ist wieder auf der experimentellen Seite. Beim Spargel gibt es aber keine Spielereien. Ein Stundenei, etwas Forellenkaviar, geröstete Mandeln, ein paar Blüten zur Dekoration. Das war's. Und es ist großartig.

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