Wachau Magazin 2025

ls hauptberuflicher Logistiker einer Spedition ist Franz Bräuer Spezialist dafür, dass Dinge fehlerfrei von A nach B kommen. Wenn es aber um sein, wie er selbst sagt, »aus den Fugen geratenes« Hobby geht, darf sich das eine oder andere auch durchaus einmal nach C verirren. Bräuer ist nämlich auch Olivenbauer und hat diese südländische Frucht vor mittlerweile fünf Jahren in die Wachau gebracht. Konkret an einen vormals wild verwachsenen, ehemaligen Weinterrassen-Hang bei Oberarnsdorf. Dort pflanzte er gemeinsam mit Grundstücksbesitzer Philipp Zizala 2020 die ersten Olivenbäumchen an. Mittlerweile sind es deren 400, die zwar immer noch Ernten in homöopathischen Dosierungen ergeben, aber bereits jetzt köstliche eingelegte Wachauer Oliven und auch schon das erste Wachauer Olivenöl möglich machten: »Am Anfang lässt du ja keinen Fehler aus«, erzählt Bräuer schmunzelnd, »aber dadurch hast So manches exotische Gewächs hat in den letzten Jahren in der Wachau still und heimlich seine Wahlheimat gefunden. Im speziellen Mikroklima an der Donau fühlen sich von Oliven und Pistazien über Granatäpfel und Feigen bis zu Datteln und Kaki-Früchten zunehmend auch Pflanzen wohl, die sonst nur in südlicheren Gefilden gedeihen. Andere, wie Chili oder Safran, schließen wieder an eine jahrhundertealte Tradition an. Text: Wolfgang M. Gran AUF WACHAUER STEINTERRASSEN A UNGLAUBLICH! Die reifen Feljoa von Bernhard Hick schmecken wie eine Mischung aus Erdbeeren und Ananas, die Pünktchenbeeren der Ölweide (im Kreis) brillieren mit süßsaurer Note. Am Anfang machst Du bei der Produktion von Olivenöl jeden Fehler, den es gibt«, schmunzelt Franz Bräuer. Aber jetzt haben wir den Dreh raus!« Hoch über der Donau hegt er 400 Olivenbäume. « « Fotos: Herbert Lehmann (links), Bernhard Hick (4)

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