Wachau Magazin 2025

WACHAU MAGAZIN 2025 | 45 Foto: www.extremfotos.com niert, hat er mit der Wachauer Olive mittlerweile höhere Ziele im Visier: »Wenn du das Ölflascherl mit dem Label ›Wachauer Olive‹ einmal in Dürnstein im Geschäft stehen hast, kriegt das Ganze schon eine andere Dimension.« Granatäpfel als Nachbarn der Oliven In direkter Nachbarschaft zu Bräuers Oliven lebt der 41-jährige Bernhard Hick sein »ausgeartetes Hobby« aus. 1.100 exotische Pflanzensorten werden bei ihm auf ebenfalls restaurierten alten Terrassen auf ihre Wachau-Tauglichkeit getestet. Allein 240 verschiedene Feigenarten wachsen hier, 70 Maulbeersorten, Granatäpfel und seit neuestem sogar Pistazien: »Sonderlich ernst genommen werde ich mit dem, was ich hier mache, vermutlich nicht. Aber das ist mir nicht wichtig, denn es funktioniert und macht Spaß.« In seinem Feinkostladen »Il Magazzino« in Krems (Steiner Landstraße 76, Mi bis Fr, 10–19 Uhr, Sa 10–14 Uhr ) präsentiert du dann irgendwann jeden einmal gemacht und wirst immer besser.« Verarbeitet werden die Oliven – vorwiegend von der Sorte der winterharten spanischen Arbequina – auf seinem Mostviertler Vierkanthof in Kapelln, dem geographischen Mittelpunkt Niederösterreichs, wo noch einmal an die 400 Olivenbäume wachsen. Das Einlegen der Oliven hatten Bräuer und seine Lebenspartnerin Rosemarie Zechmeister bald einmal heraußen, aber die Ölproduktion war und ist noch immer eine Wissenschaft für sich: »In den ersten zehn Litern hast du alle Fehler drinnen, die kannst du dann gleich einmal wegschütten.« Standen am Anfang noch diverse Experimente mit verschiedenen Sorten im Vordergrund, hat Bräuer inzwischen eines gelernt: »Wenn du Öl machst, musst du dich einmal festlegen. Sonst hast du jedes Jahr eine Cuvée, die du nicht einschätzen kannst.« Wollte er zunächst nur beweisen, dass Olivenanbau auch in Österreich funktioDas Paradies für alle Gartenliebhaber: In der Gärtnerei Hick in Weißenkirchen gibt es eine Fülle von heimischen und exotischen Pflanzen, Bäumen (auch Marille) und Weinstöcken, die Gästen auf Wunsch auch nach Hause nachgesandt werden. Ein Highlight für Hobbyköche: der selbst erzeugte Chili in verschiedensten Stärkegraden, den auch Österreichs Spitzenköche zu schätzen wissen. Ursprünglich aus den Regionen Sibiriens und Kamtschatkas stammt die blaue Maibeere, aus dem Kaukasus die süßaromatische Palmata-Feige. Foto: Petr Blaha

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