58 | WACHAU MAGAZIN 2025 Rieslinge und Veltliner von Franz Hirtzberger sind weltweit gefragt. Und auch hinter der Wösendorfer »Weinhofmeisterei« steckt ein Hirtzberger: Ein Wachauer »Word Rap« über zwei Generationen. Grüner Veltliner ist mit seiner feinen Würze und geringeren Säure der bessere Einstiegswein. Das Original Wachauer Laberl mit dem »S« von Schmidl ist das ganze Jahr über unverzichtbar. Der Marillenknödel mit »Wachauer Marillen« ist im Sommer während der Erntezeit ein MUSS! Bei vielen Gelegenheiten: Ob als Begleiter zu Vorspeisen, leichten Gerichten oder »nur« als Glas Wein. Riesling Federspiel schon als jungen Wein, »Smaragde« nach frühestens 3 bis 5 Jahren. Bei perfekter Lagerung bereiten Rieslinge auch nach 10, 20 und mehr Jahren immer noch große Freude. Spitz hat ein etwas kühleres Klima, welches in heißen Jahren durch spätere Reife von Vorteil ist; Wösendorf hat in kühleren Jahren die etwas frühere Reife. »Smaragd-Weine« von meinen Wachauer Kollegen, sehr gerne auch deutsche Rieslinge. Zu entsprechenden Speisen auch große Rotweine. In Spitz findet sich das Weingut Hirtzberger, eines der meistausgezeichneten des Landes. Weinhofmeisterei M. Hirtzberger Franz Hirtzberger sen., prägender Obmann der Vinea Wachau, u. a. ausgezeichnet mit der »Lebenswerk Trophy« von Vinaria 2024. ranz Hirtzberger sen. – 2024 mit der Vinaria »Lebenswerk Trophy« geehrt – hat den Wachauer Weinbau in die Moderne geführt. Als Obmann der Vinea Wachau, die er fast ein Vierteljahrhundert (1988 bis 2012) leitete, prägte er das Bild der Region. Seine eigenen Spitzenweine »Singerriedel« und »Honivogl« muss man ebenso keinem Kenner erklären. Den Rücken bei allen Qualitätsbemühungen hielt ihm dabei Gattin Irmgard frei. Vertrieb und Kundenservice liegen seit Jahrzehnten in ihren Händen. Sohn Franz jun. ist der dritte Träger dieses Namens und steht im Weingarten und Keller an der Seite seines Vaters. Oft begleitet auch der vierte Franz Opa und Vater zu den Steillagen von Spitz. Wein ist eben Familiensache bei den Hirtzbergers. So startete der zweite Sohn Mathias mit der »Weinhofmeisterei« vor zehn Jahren sein eigenes Weingut in Wösendorf. Trotz anderer Anschriften unterscheiden sich die Betriebsphilosophien der Söhne wenig. Uneins ist man allenfalls bei Nuancen. Etwa bei der ewigen Wachauer Frage »Grüner Veltliner oder Riesling«? Während sich Mathias Hirtzberger klar für den »GV« deklariert, hätte sein Bruder Franz »vor ein paar Jahren noch zweifelsfrei Riesling gesagt«. Derzeit allerdings kann er »nicht sagen, was ich lieber trinke«. Schließlich prägen beide Rebsorten die Wachauer Spitzenproduktion. Genauso wie es die zwei Hirtzbergers tun. Foto: Raphael Gabauer Foto: Johannes Kernmayer UNVERFÄLSCHT & unverwechselbar Text: Roland Graf Weingut Franz Hirtzberger
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