WACHAU MAGAZIN 2025 | 63 Andreas Gattinger (re.) & Gerald Zeiner Pinot Noir Der Vater von Andreas Gattinger war Kellermeister bei Josef Jamek in Joching. Dieser holte bereits in den 1960er-Jahren Pinot-Noir-Setzlinge des Marienfelder Klons aus der Schweiz in die Region. »Mein Vater hat die Sorte dann auch in einen Teil unserer Weingärten gepflanzt. Als Geschenk für meine Mutter, weil sie Rotwein so liebte«, erzählt er. Mittlerweile ist die rote Diva unter den Reben die USP des Familienweingutes in Weißenkirchen geworden. Was sie in der Wachau auszeichnet, ist eine ganz besondere Mineralik, finessenreiche Struktur und hellbeerige Frucht. Die Trauben wachsen in hochwertigen Rieden, wie dem Weitenberg und Steinriegel, auf kalkhaltigem Urgesteinsböden. Das prägt ihren eigenständigen, spannungsreichen Charakter. Weitere interessante RotweinCuvée (Merlot, Syrah und Cabernet Franc) im Programm. www.gattinger-wachau.at Martin Mittelbach Gemischter Satz Der Gemischter Satz des Tegernseerhofes in Unterloiben hat Kultstatus. Der ausdrucksstarke Wein stammt aus Trauben der Ried Zwerithaler Kammergut in Weißenkirchen. Dort stehen auf Gföhler Gneis Rebstöcke, teilweise Methusalems mit bis zu 100 Jahren, verschiedenster Sorten bunt gemischt nebeneinander. »Weil sie so alt sind, wissen wir bei einigen nicht, um welche Sorten es sich handelt«, erzählt Martin Mittelbach. Das Zusammenspiel ist aber in jedem Jahr unabhängig vom Vegetationsverlauf so gut, dass verlässlich ein Smaragd gekeltert werden kann. Dieser hat viel Potenzial, ein enormes Rückgrat und zeigt sich in verschiedensten Facetten, je nach Reifestadium. Manchmal dominieren burgundische Anklänge, dann ist es wieder eine rieslingähnliche Frucht. Weitere interessante Rebsorte im Programm: Neuburger. www.tegernseerhof.at
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