WACHAU MAGAZIN 2025 | 85 Das Festival ist seit mehr als einem Vierteljahrhundert im frühgotischen Klangraum Krems Minoritenkirche beheimatet. »Ich denke in Klängen, nicht in Genres«, so Albert Hosp, der neue künstlerische Leiter, »und da kommt mir der Klangraum entgegen. Er ist stimmig. Er ist für alle Klänge offen.« Der Start erfolgt mit einer einzigartigen Begegnung von Epochen und Religionen: Bei »Israel In Egypt – From Slavery To Freedom« wird Georg Friedrich Händels Oratorium mit jüdischer und muslimischer Musik verflochten. Die weiteren sieben Konzertabende entführen u. a. in die verzaubernde Welt des Salterios, präsentieren ein Streichquartett ohnegleichen, alte und neue Songs, Renaissance-Laute plus E-Gitarre, Volksmusik und viele Uraufführungen. Performance wird in »Bach tanzt« Teil der Musik. Am Karfreitag wird nochmals Bach erklingen, verbunden mit Hugo Distlers »Totentanz«. Der letzte Konzertabend am Ostermontag ist eine Hommage an Festivalgründer Jo Aichinger, der am 8. April 70 Jahre alt geworden wäre, mit vielen seiner Wegbegleiter:innen. www.imagodei.at 29. März bis 21. April Schubertiade Dürnstein FESTIVAL IMAGO DEI Anlässlich des 200. Sterbejahres von Antonio Salieri widmet Kammersänger Robert Holl die Schubertiade Dürnstein im Stift heuer dieser bedeutenden und historisch verkannten Musikerpersönlichkeit des 18./19. Jh. Ihm eine musikalische Ehrerbietung zu erweisen, war schon Schubert ein Anliegen, als er zur fünfzigjährigen Jubelfeier des Herrn von Salieri« ein Loblied komponierte. Was Schubert-Freunde über Salieri wissen sollten«, erörtert Musikhistoriker Prof. Dr. Otto Biba am Kammermusikabend, der vom renommierten Minetti-Quartett begleitet wird. Ganz Schubert und seinem Dichter-Freund Mayerhofer wiederum gehört die abschließende Lied-Matinee mit Robert Holl. www.schubertiade-duernstein.at « « 25. bis 27. April 2. bis 4. Mai und 9. bis 11. Mai »Confusion Is Next« heißt ein Song von Sonic Youth aus 1983. 2025 ist die Fabrikation der politischen Paranoia Alltag. In diesen vernebelten Zuständen agieren Künstler und Künstlerinnen selbst mit Irritationen. Dies reicht von einem dubiosen Doppelgänger der Donau über eine aufwühlende Video-Oper bis zu einer Marschmusikkapelle »im Retourgang« inmitten der Kremser Fußgängerzone u.v.m. Auch die Musik reagiert beim Kremser Festival auf ihre eigene Weise: So wird etwa irische Folklore in dunkle Drones vergraben, psychedelische Parallelwelten werden erschaffen, Beine verknotet und Synapsen entwirrt – eben »Confusion Is Next«! www.donaufestival.at donaufestival: Confusion Is Next Fotos: David Visnjc (2024)
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